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Hallo zusammen
ich habe mittlerweile einige Erfahrung mit der A700 gesammelt und es sind nur noch wenige Fragen offen.
Ich fotografiere ausschließlich im RAW-Format. Dazu liest man in der Anleitung und in der allgemeinen Literatur, dass die Rohbild-Daten praktisch unmittelbar vom Sensor auf die Speicherkarte übertragen werden. D.h., dass die kamera-interne Bildverarbeitung bzw. -optimierung völlig umgangen wird.
Daraus habe ich geschlossen, dass ich die vielen Einstellmöglichkeiten (für die Aufnahme) an der Kamera getrost vergessen kann. Ich brauche nur das, was ich auch bei der alten analogen Fotografie brauchte (ISO, Belichtungs-Messmethode, Blende, Zeit). Den Rest mache ich dann hinterher bei der RAW-Entwicklung am PC (Weiß-Abgleich, Kontrast, Sättigung, Kreativbearbeitung, ...). Die Weiterverarbeitung erfolgt bei mir in Lihgtroom und PS/CS3.
Hier nun die Frage: Manchmal beschleicht mich ein Gefühl, dass doch die ein oder andere Aufnahme-Einstellung auch im RAW-Modus wirksam bzw. hilfreich wäre:
a) Muss ich mich doch schon vor der Aufnahme um den Weiß-Abgleich kümmern?
b) Ist es ein Unterschied, ob ich beim Kreativstil "Standard" oder "Neutral" oder "Adobe RGB" wähle oder ist der in RAW gespeicherte Farbraum sowieso immer der gleiche (maximal mögliche)?
c) Bringt die Nutzung des "Zonenabgleich" einen größeren Objektkontrast in die RAW-Datei? Oder kann ich das selbe Ergebnis auch hinterher bei der Bearbeitung am PC erreichen?
d) Gibt es irgendwo eine Übersicht, welche Einstellungen auf RAW-Dateien wirken?
Das war jetzt vielleicht etwas viel auf Einmal ... Aber mein Ziel ist einfach: Wie bekomme ich die maximale Bildinformation in eine (RAW-)Datei?
Jetzt schon herzlichen Dank für eure Beiträge
Gruß
ECR
Hallo ECR und herzlich willkommen unter den Schreibenden hier!
> ECR schrieb
> Daraus habe ich geschlossen, dass ich die vielen Einstellmöglichkeiten (für die Aufnahme) an der Kamera getrost vergessen kann. Ich brauche nur das, was ich auch bei der alten analogen Fotografie brauchte (ISO, Belichtungs-Messmethode, Blende, Zeit). Den Rest mache ich dann hinterher bei der RAW-Entwicklung am PC (Weiß-Abgleich, Kontrast, Sättigung, Kreativbearbeitung, ...). Die Weiterverarbeitung erfolgt bei mir in Lihgtroom und PS/CS3.
Wenn Du mit Adobe-Produkten weiter arbeitest, ist Deine Annahme richtig, dass die vielen Einstellmöglichkeiten in der Kamera sich nicht auf das Bild auswirken. Wenn Du die Sony-Software verwenden würdest, wäre das anders: Die Kamera verändert die Bilddaten in der RAW-Datei zwar nicht, aber sie speichert ab, welche Einstellungen Du vorgenommen hast. Der Sony-Konverter würde diese Einstellungen dann bei der Weiterverarbeitung im PC automatisch anwenden.
> a) Muss ich mich doch schon vor der Aufnahme um den Weiß-Abgleich kümmern?
Nein, das kannst Du hinterher machen. Es verringert aber natürlich die Arbeit am PC, wenn es bei der Aufnahme schon passt.
> b) Ist es ein Unterschied, ob ich beim Kreativstil "Standard" oder "Neutral" oder "Adobe RGB" wähle oder ist der in RAW gespeicherte Farbraum sowieso immer der gleiche (maximal mögliche)?
In RAW-Dateien wird kein Farbraum gespeichert. Das passiert erst bei der Umwandlung in ein anderes Format, zum Bleistift in JPG oder TIFF. Deshalb wirkt sich diese Kameraeinstellung nicht auf RAW-Dateien aus.
> c) Bringt die Nutzung des "Zonenabgleich" einen größeren Objektkontrast in die RAW-Datei? Oder kann ich das selbe Ergebnis auch hinterher bei der Bearbeitung am PC erreichen?
Der Zonenabgleich wirkt sich nicht auf die Bildinformation in der RAW-Datei aus. Wenn Du den Sony-Konverter nehmen würdest, wäre es aber so wie eingangs beschrieben. Deshalb steht in der Anleitung, dass dies sich auch auf RAW-Dateien auswirkt.
> d) Gibt es irgendwo eine Übersicht, welche Einstellungen auf RAW-Dateien wirken?
Leider nicht dass ich wüsste.
Hallo zusammen,
bis auf die erste DRO Stufe (bei allen α's) wirken sich keine weiteren Einstellungen auf die RAW Daten aus.
Die gewählten Einstellungen werden jedoch mit der Datei gespeichert und können später in der Software abgerufen werden.
Schöne Grüße
Peter
Ulrich schrieb
> Hallo ECR und herzlich willkommen unter den Schreibenden hier!
>
> > ECR schrieb
> > Daraus habe ich geschlossen, dass ich die vielen Einstellmöglichkeiten >
> > d) Gibt es irgendwo eine Übersicht, welche Einstellungen auf RAW-Dateien wirken?
>
> Leider nicht dass ich wüsste.
Moin Moin,
was ist mit der Diskussion, dass die DRO-Einstellung sich auch auf das RAW auswirken sollen? Bei der Alpha 100 wurde dies ja festgestellt. Gibt es hierzu änliche beobachtungen bei der Alpha 700, 350, 300 und 200.
Gruß
Axel
(Gesetzte Links können immer Werbung für irgendwas gemäß Telemediengesetz enthalten 🙂
Zeig mir nicht Deine Ausrüstung, ich will Deine Bilder sehen!
Dann muss ich doch glatt mal testen, ob sich das bestätigt, wenn man nicht die Sony-Software benutzt. Wäre ja eine interessante Erkenntnis!
Hallo ECR,
Kleine Ergänzung:
Farbabgleich
Im Prinzip ist im RAW natürlich noch kein Farbabgleich festgelegt. Nichtsdestotrotz habe ich festgestellt, dass es praktisch ist, den Farbabgleich zumindest grob sauber zu haben (gerade bei Kunstlicht) und das Kreativproblem auf "Neutral" zu stellen: Sonst ist das Bild u.U. später mit richtiger Farbtemperatur in einem Kanals über/untersteuert, was Du bei der Aufnahme mit ganz anderern Farbtemperatur ggf. aber nicht hättest feststellen können. An der Kamera-Vorschau sahen die Histogramme ja i.O. aus... 😉
Rauschminderung
Die wirkt sich leider leider auf das RAW aus, von daher sollte man sie auf "niedrig" schalten (läßt sich dummerweise nicht abschalten). Die Adobe-Produkte haben ohnehin Probleme mit der A700, und beim Rauschen ganz besonders.
Gruß
Olli
Hallo ECR,
Zu b)
Standard ist der Farbraum sRGB.
Neutral verwendet den Farbraum sRGB. Liefert aber Bilder mit leicht angehobener Farbsättigung und höheren Kontrasten. Dies ist nützlich, wenn die Bilder ohne weitere Bearbeitung verwendet werden sollen.
AdobeRGB ein erweiterter Farbraum.
Zu c)
Ist das Histogramm links oder rechts angeschnitten gehen Informationen verloren. Informationen die nicht vorhanden sind, können auch nicht am PC nachträglich verbessert werden. Zonenableich beeinflusst die Tonwertwiedergabe. Die Kamera sorgt für eine höhere Detailwiedergabe, indem sie die Tonwerte feiner abstuft. Dies führt zu einem ausgewogenem Bildergebnis. Weitere Möglichkeiten zur Beeinflussung der Tonwertwiedergabe sind Spotmessung, manuelle Belichtungskorrektur, Dynamikbereich Optimierung und Kontrastvoreinstellung.
Zu d)
Eine direkte Übersicht kenne ich nicht. In den Büchern zu den Kameramodellen ist dieses beschrieben.
Schöne Grüße
Wolfgang