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Textdarstellung

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nobody1gtspz
Besucher

Textdarstellung

Hallo,

ich habe mir gerade den Sony-Reader bei Thalia mal angesehen. Mir ist bei den vorinstallierten Büchern aufgefallen, dass alle (oder zuminde die die ich mal angeblättert habe) im Fließtext dargestellt wurden. Von einem normalen Buch bin ich natürlich den Bocksatz gewohnt.

Auch der nette Verkäufer dort konnte mir nicht soviel dazu sagen. Das sei wohl von Buch zu Buch unterschiedlich. Wie ist das denn nur wirklich bei Euren ersten Büchern? Oder kann man das auch selbst einstellen?

Gruss Michael

21 ANTWORTEN 21
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mitch-----
Neues Mitglied

Naja, Silbentrennung wäre eigentlich recht trivial: Der Autor eines epub verwendet das s.g. soft-hyphen Symbol im Text. Der Soft-Hyphen deutet eine Stelle in einem Wort an, an der getrennt werden kann. Soft-Hypen ist Teil von XHTML strict, was dem epub-Format zugrunde liegt und ist damit der durch den Standard definierte Weg. Das Soft-Hyphen sieht so aus: ­

Die Reader-Software müsste dann lediglich die Wörter an den passenden Stellen trennen, dafür wäre aber keinerlei sonderlicher Intelligenz notwendig.

Gruß,
Mitch.

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-moersch-
Mitglied

Ich habe mal diesen alten Thread ausgegraben. Inzwischen hat ja Sony neue Reader und neue Firmware herausgegeben, die Blocksatz darstellen können, was ich sehr begrüße.

Mir ist aber aufgefallen, dass es in Sonys Interpretation des Blocksatzes immer wieder vereinzelte Zeilen gibt, die um ca. 0.5 - 1 mm über den rechten Rand der übrigen Zeilen hinausragen. Das ist zwar kein Drama, aber für mich ein Hinweis darauf, dass irgendetwas noch nicht ganz richtig berechnet wird. Vielleicht kann Sony dies ja einmal überprüfen und in einer der nächsten Firmware-Versionen verbessern.

Noch etwas zu den Worttrennungen, die in diesem Thread ebenfalls diskutiert wurden: Auch ich würde sagen, dass "Soft-Hyphens" (in "Word" würde man von "Trennungsvorschlägen" sprechen), die nur dann sichtbar sind, wenn ein Wort am Zeilenende umgebrochen wird, unschöne große Leerräume in Texten mit Blocksatz zu vermeiden helfen. Es entstünde dann aber das Problem, dass möglicherweise fast jedes Zeilenende mit einem Trennstrich "geschmückt" wird, weil der zwischen den vorgängigen Wörtern enthaltene Leerraum noch ausreicht, um beispielsweise ein Präfix des folgenden Wortes in das Zeilenende zu quetschen. Gerade von Präfixen (un-, be-, ver-, ge-, ent- usw.) wimmelt ja die deutsche Sprache. Zu viele mit einem Trennstrich endende Zeilen empfinde ich als noch hässlicher als zu große Leerräume zwischen den Wörtern. Es gibt deswegen im Schriftsatz die Regel, dass höchstens zwei direkt aufeinander folgende Zeilen mit einem Trennstrich enden dürfen.

Bei einem physischen Buch mit festem Seitenspiegel lassen sich solche Regeln relativ einfach anwenden. Bei einem eBook mit variabler Schriftgröße, die zu einem angepassten Zeilenumbruch führt, wird es schon komplizierter. Ich bin gespannt, in welche Richtung es hier in Zukunft geht, weil ich der Meinung bin, dass es unumgänglich ist, irgendwann auch die Schrift- und Satzästheten zufriedenzustellen, um Reader massenmarkttauglich zu machen.

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-moersch-
Mitglied

Zur Illustration des "flatternden Blocksatzes" (oder ist es ein blockierter Flattersatz?) habe ich zwei Beispiel-Fotos gemacht. Im ersten Foto ragen die 6. ("russische") und 8. Zeile ("weshalb") über den rechten Rand hinaus. Im zweiten Foto die 3. ("ins") und vorletzte Zeile ("ihn").

Ich hoffe, dass das Urheberrecht nicht unsinnigerweise so scharf ausgelegt wird, dass diese beiden verwaschenen Aufnahmen zweier nicht aufeinander folgender Seiten (darauf habe ich Wert gelegt, damit das Minimalstlesepröbchen nicht zu fesselnd wird :wink: ) eines Buches schon als Verstoß gelten.

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-moersch-
Mitglied

Nach zwei Wochen wage ich es, diesen Thread noch einmal nach oben zu holen. Gibt es eine Erklärung für diesen flatternden Blocksatz, wird Sony eine entsprechende Verbesserung in der nächsten Firmware-Version vornehmen, oder ist sonst niemand von diesem Effekt betroffen?

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inesfritz
Besucher

Hallo moersch.

Nein es gibt keine gute Antwort.
Für meine eigenen Texte verwende ich sehr oft LaTex für einen ordentlichen Satzspiegel. Nicht nur Skripten (die ich nie fertigstelle), sondern auch meine Kochbücher setze ich damit. So habe ich (Freak!) immer die volle Kontrolle über das Aussehen einer Seite. Aber selbst LaTex, das ja weithin als professionelle Satzsoftware gilt, haut ab und zu genau solche Zeilen rein. Und zwar ganz genau solche! Aber nur bei Kombinationen aus Schriftgröße und Seitenbreite, wo nicht allzuviel Platz für variable Umbrüche bleibt.

... hmm ...
1 + 1 = ?
Gleicher Algorithmus - gleicher Fehler?

Im Winter gibt es besonders viele dunkle Elektronen. Da macht das Lesen doppelt SpaГџ!
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heimer.
Mitglied

Hallo Ines

Das liegt nicht an Profi-Programmen wie Latex, Quark, Indesign, Pagemaker etc, sondern an schlecht definierten Schriften. Die Schrift gibt nämlich vor, was ich mit ihr machen darf: 
VA MI WA Tu LW YG
als Bsp für Schriftschnitte. Diese Schnitte sind nur bei guten Schriften ausgewiesen und können beim Blocksatz mitberechnet werden. Wirklich! gut gesetzte Texte bessert man heute immer noch per Hand nach (siehe Bild) und Sony-Reader ist 1. ein Lesegerät und 2. kein Setzgerät.

Grüße
Heimer

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inesfritz
Besucher

Hallo Heimer.

Tägliche kleine Lektion - danke dir!

Ein korrekt erstellter Schriftsatz ist auch eine der Voraussetzungen für den sinnvollen Einsatz von LaTex - das steht dort in der Bedienungsanleitung. Mir war nicht klar, dass der unfreiwillige Flattersatz aus dieser Ecke kommt. Denn er taucht nur in Zeilen mit langen Wörtern und schmaler Satzbreite auf.

LG
Ines

Im Winter gibt es besonders viele dunkle Elektronen. Da macht das Lesen doppelt SpaГџ!
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-moersch-
Mitglied

Vielen Dank Ines und Heimer für eure interessanten Kommentare. Zum Hinweis von Heimer

Wirklich! gut gesetzte Texte bessert man heute immer noch per Hand nach (siehe Bild) und Sony-Reader ist 1. ein Lesegerät und 2. kein Setzgerät.

könnte ich noch einwenden, dass die Reader ja eigentlich angetreten sind, um zumindest auf lange Sicht Papierbücher zu ersetzen. Da letztere in der Regel einwandfreie Satzspiegel haben, hätte ich es als sehr pingeliger Ästhet auf diesem Gebiet eigentlich gerne, dass die Reader eine ebenbürtige Darstellung haben. So gesehen betrachte ich einen Reader nicht als "Gerät" (mit Macken) sondern als modernes Buch, welches klassische und bewährte Traditionen eines guten Schriftsatzes bewahrt.

Ich sehe aber ein, dass die technische Umsetzung so aufwändig und heikel ist, dass auf absehbare Zeit wohl nicht mit einer Korrektur zu rechnen ist. Damit komme ich klar - aber nur, wenn ich meine Lektüre zur Beruhigung von einem guten Glas Rotwein begleiten lasse. :wink:

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klamsischlumpf
Neues Mitglied

Hallo!

Ich bin jetzt nicht ganz schlau geworden!
Ich hab den PRS-650 und habe darstellungsprobleme bei epub-Büchern.
Mir schneidet der Reader rechts immer das Wort ab oder es fehlen einfach kurze Wörter (wie ihr, es, euch,...)

Gibt es jetzt schon ein besseres epub-format und muss ich meine reader updaten oder kann einfach der ersteller der epubs angeben das es einen Blocksatz verwendet?

MFG Victoria

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-moersch-
Mitglied

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, in den bestehenden Threads zu stöbern!

In diesem Thread ging es um ein ganz spezifisches Problem, dass nämlich gewisse Wörter den rechten Rand des Blocksatzes minimal "ausfransen" lassen. Die von Dir geschilderten Phänomene lassen eher auf ein falsch formatiertes eBook schließen; Du solltest Dich beim Anbieter beschweren und Ersatz bzw. eine korrigierte Version verlangen.

Der Blocksatz wird in der eBook-Datei vom Urheber festgelegt. Ohne Umgehung des DRM-Kopierschutzes und geeigneter Tools lässt sich daran nichts ändern. Der PRS-650 bietet keine Möglichkeit zur Einstellung von Block- und Flattersatz.